Website-Texte kommen ohne Überschriften nicht aus. Überschriften strukturieren den Text und geben dem Leser Orientierung. Und für die Suchmaschinen-Optimierung sind Überschriften enorm wichtig. Google scannt die Website-Texte und prüft, wie relevant die Inhalte für den Leser sind, ob die Texte sinnvoll strukturiert sind und ob sie einen Mehrwert bieten.
Was ist eine H1-Überschrift?
Heading-Tags sind das Werkzeug, um auf einer Website Überschriften (= Headings) zu erstellen. Die H1-Überschrift ist die Titel-Überschrift, die für die hauptsächliche Aussage, für den Titel oder auch für einen Claim verwendet wird. Für die Suchmaschinen-Optimierung ist es wichtig, dass eine H1-Überschrift auf jeder Seite nur ein einziges Mal vorkommt, damit Google das entsprechende Thema der Seite noch besser erfassen kann.
Die Heading-Tags sind entsprechend standardisiert und systematisiert und unterlagen einer sehr starren Struktur. Die Grundidee ist immer geblieben: Zur Auszeichnung des Hauptthemas einer Seite wird ein H1-Tag verwendet.
Die Bedeutung der H1-Überschrift – damals und heute
Im einfachsten Fall sollte die Hauptüberschrift einer Seite als H1 getaggt sein. Sie weist eine übergreifende und kurz beschreibende Zusammenfassung dessen auf, was die Seite beinhaltet. Alles weitere zum Thema wird darunter aufgeführt; strukturiert durch Unter-Überschriften.
Hinsichtlich SEO gab es einst klare Ansprüche an eine H1-Überschrift:
- Das wichtigste Keyword musste enthalten sein und möglichst am Anfang stehen.
- Es sollte genau eine H1-Überschrift verwendet werden.
- Die H1-Überschrift musste der erste und der größte Text auf der Seite sein.
Doch mittlerweile sind die Such-Algorithmen – wieder einmal – intelligenter geworden; die „Gesetze des Internets“ ändern sich von Zeit zu Zeit und werden den Anforderungen der Website-Besucher angepasst. Also entwickeln sich nicht nur die Webseiten weiter. Auch die Art und Weise, wie sie von Crawlern durchsucht werden, hat sich deutlich geändert.
Heute kannst du auf einer Seite mehrere H1-Überschriften verwenden oder sogar ganz auf sie verzichten. Der Webmaster Trends Analyst von Google, John Müller, sagt: Eine Webseite kann hervorragend bei Google ranken – ob mit einem oder mit mehreren H1-Tags!
Wir empfehlen dennoch die Nutzung einer h1-Überschrift, wie früher. Dadurch erlangt man eine korrekte Strukturierung und nutzt auch erfahrungsgemäß den Rankingfaktor h1-Überschrift möglichst gut aus. Das ist gerade für neuere Webseiten hilfreich, weil diese andere Rankingfaktoren noch nicht so gut ausnutzen können wie Webseiten die schon viele Jahre online sind.
H1-Strukturen für Google: 3 Möglichkeiten
Grundsätzlich wünscht sich Google eher eine optimierte User Experience statt einer bestimmten Keyword-Dichte oder einer perfekten Überschriften-Struktur. Hinsichtlich des Designs und der Übersichtlichkeit sind die H1-Tags natürlich nicht zu unterschätzen, doch sie sind kein Muss mehr.
Laut John Müller hast du drei Möglichkeiten, H1-Überschriften für Google zu strukturieren:
- Du verwendest eine H1-Überschrift pro Seite,
- mehrere H1-Überschriften, oder
- du erstellst Style-Texte ohne semantisches HTML.
Wichtig: Für die Barrierefreiheit im Web sind Heading-Tags wie H1 nach wie vor relevant.
Speziell entwickelte Anwendungen für sehbehinderte Menschen lesen die vorhandenen Überschriften vor, und zwar in der Reihenfolge, wie sie getaggt sind. Doch in der Website selbst können diese Überschriften auch neben dem Text stehen!
Wie du das Optimum aus den Heading-Tags herausholst
H1-Überschriften sind heute nicht mehr der wichtigste Faktor fürs Website-Ranking mehr. Dennoch stellen sie einen wichtigen Teil des heutigen Internets dar. Sie helfen beim Verstehen und visuellen Strukturieren von Texten und machen es auch den Suchmaschinen einfacher, die Inhalte einer Website zu erfassen und in den Rankings zu berücksichtigen. Eine Hauptüberschrift fasst den Inhalt einer Seite kurz zusammen, weitere Überschriften dienen der Struktur und Lesbarkeit des Inhalts.
Eine semantische Struktur kann folgendermaßen aussehen:
1. Hauptüberschrift (Ebene 1; zum Beispiel H1)
1.1 Unterüberschrift (Ebene 2; zum Beispiel H2)
1.1.1 Unterüberschrift (Ebene 3; zum Beispiel H3)
1.1.1 Unterüberschrift (Ebene 3; zum Beispiel H3)
1.2 Unterüberschrift (Ebene 2; zum Beispiel H2)
1.2.1 Unterüberschrift (Ebene 3; zum Beispiel H3)
1.2.1.1 Unterüberschrift (Ebene 4; zum Beispiel H4)
Im Mittelpunkt einer solchen Struktur sollte die optimale Darstellung und Lesbarkeit der Inhalte stehen. Ob und wie viele Überschriften und Unterüberschriften du dafür verwendest und welche Heading-Tags du nutzt, ist für die Suchmaschinen-Optimierung dagegen weniger wichtig.
Hinsichtlich der Lesbarkeit und der Suchmaschinenoptimierung empfehlen wir dennoch grundsätzlich
- die Verwendung genau einer H1-Überschrift pro Seite und
- eine nicht zu häufige Verwendung von H2-Überschriften.
Die H2-Überschrift kann bei sehr langen Texten mit 1.800 Wörtern und mehr ein zweites Mal verwendet werden, sofern es sich inhaltlich und strukturell anbietet. Ab H3 können die Überschriften dann bedenkenlos häufiger zum Einsatz kommen.
Fazit:
Du solltest für jede einzelne Seite deiner Internetpräsenz eine Hauptüberschrift wählen. Diese wird von den Suchmaschinen erkannt und beim Ranking mit berücksichtigt. Diese Hauptüberschrift sollte möglichst als H1-Überschrift getaggt sein, muss es aber nicht zwingend.
Du kannst auch mehrere Überschriften als H1-Überschrift formatieren oder sogar völlig darauf verzichten. Die Zeiten, in denen Google eine einzige H1-Überschrift pro Seite verlangte, sind vorbei. Entscheidend sind dagegen organische Inhalte, die gut lesbar sind und dem Webseiten-Besucher einen klaren Mehrwert bieten. Wir empfehlen dennoch eine sparsame Verwendung von H1- und H2-Überschriften (wie im Text erläutert), um sowohl den Website-Besuchern als auch den Suchmaschinen-Crawlern eine optimale Struktur zu bieten.
Stelle sicher, dass die Hauptüberschrift die Inhalte der Seite kurz und bündig zusammenfasst. Das heißt, dass die wichtigsten Keywords darin enthalten sein und möglichst weit vorn stehen sollten. Bedenke dabei, dass nicht die Suchmaschinen-Optimierung, sondern die Website-Besucher und die User Experience im Vordergrund stehen sollten.