WordPress Cache leeren – Die ultimative Anleitung
Das Caching ist eine gängige Technologie im Browser, um die Ladegeschwindigkeiten bereits besuchter Webseiten zu erhöhen. Auch WordPress macht vom Caching Gebrauch und verbessert dadurch die User-Experience. Die Suchmaschinenoptimierung profitiert ebenfalls von den schnellen Ladezeiten. Doch hin und wieder solltest du den WordPress Cache leeren. Dieser Beitrag zeigt dir, warum und wie du das am besten erledigst.
1. Einführung: Was ist der Cache und warum ist es wichtig?
Der WordPress Cache ist ein Zwischenspeicher für Daten deiner Webseite. Hier landen Daten, die der Besucher beim Aufrufen der Webseite bereits abgefragt hat. Sobald er wieder deine Webseite besucht, stehen die Daten schon im Cache bereit und laden dadurch schneller. Normalerweise müssten sie direkt aus dem Server geladen werden, was wesentlich aufwendiger und langsamer ist.
Das verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, es hilft auch bei der Suchmaschinenoptimierung. Google belohnt schnell-ladende Seiten mit besseren Rankings in den SERPs. Zudem verweilen die Besucher länger auf der Webseite, wenn Inhalte und Unterseiten sogleich zur Verfügung stehen. Das steigert auch die Chancen für Conversions.
Allerdings sind die Inhalte im Cache mit der Zeit veraltet. Das trifft vor allem nach Updates, geänderten Plugins oder Änderungen am Design auf. In diesem Fall befindet sich eine alte Version der Webseite im Cache und der beschleunigende Effekt tritt nicht mehr auf. Deswegen solltest du hin und wieder den WordPress Cache leeren.
2. Verschiedene Arten von Caching in WordPress
Browser, WordPress und Server kennen unterschiedliche Arten von Caches. Zunächst einmal verfügt jeder Browser über einen eigenen Cache. Hier speichert der Browser des Nutzers Daten ab, um für den erneuten Besuch die Webseite schnell zu laden. Darauf hast du mit deiner Webseite keinen Einfluss. Der Nutzer kann selber entscheiden, wann er den Cache leeren wird.
Dann gibt es noch den Cache-Server. Hierbei handelt es sich um einen dedizierten Netzwerkserver für die lokale Speicherung von Daten und Internetinhalten. Somit stehen die Inhalte auch offline zur Verfügung. Häufig wird hierfür ein Webserver verwendet.
Für selbst kleine WordPress-Seiten relevant ist der Objekt-Cache. Das ist eine Caching-Methode, bei der Datenbankabfragen von PHP-Objekten speichert. Somit muss bei jeder Anfrage nicht gleich die Datenbank herangezogen werden. Dadurch wird die Seite beschleunigt und der Server entlastet. Der Objekt-Cache bedarf ständiger Pflege.
Zu guter Letzt wäre da noch das CDN-Caching. CDN steht für „Content Delivery Network“. Dabei kommt ein Proxyserver zum Einsatz, der die Daten in der Nähe des Besuchers speichert, statt in einem weit entfernten Server. Da sich der Proxyserver näher beim Besucher befindet, werden die Daten schneller geliefert. Somit ist diese Caching-Methode vor allem bei internationalen Webseiten zu empfehlen.
3. Wann sollte man den Cache leeren?
Der Cache ist ein nützliches Hilfsmittel für die Seo-Optimierung und sollte daher standardmäßig bereitstehen. Dennoch gibt es Situationen, in denen es angebracht ist, bei deinem WordPress den Cache zu leeren. Zum Beispiel empfiehlt sich das Leeren nach jedem Updates der Inhalte. Solltest du das Design, Layout und die Themes der Webseite ändern, dann ist eine Bereinigung des Caches besonders angebracht. Neue oder aktualisierte Plugins können ebenso dazu führen, dass die Daten im Cache veraltet sind. Aus einem veraltetem Cache lädt die Webseite jedoch Daten, die gar nicht mehr benötigt werden. Sie lädt somit langsamer und verschlechtert somit die Nutzererfahrung.
Ein veralteter Cache kann nicht nur die Webseite ausbremsen, sondern auch eine Fehlerquelle sein. Sollten sich Fehler bei der Nutzung der Webseite einschleichen oder sie nicht korrekt aktualisiert werden, dann bietet sich eine Bereinigung des Caches an. Generell kann die Schlankheitskur des Caches bei einer langsam ladenden Webseite für Abhilfe schaffen. Laden Inhalte trotz Optimierungsbemühungen langsam, dann probiere es einfach mal aus.
4. Manuelles Leeren des WordPress-Caches
WordPress-Nutzern stehen verschiedene Plugins zur Löschung des Caches zur Verfügung. Allerdings kannst du das auch selbst übernehmen. Am besten nutzt du dafür den FTP-Zugang zu deiner WordPress-Datenbank. Über FileZilla geht das ganz einfach.
Sobald du den FTP-Zugang zu der Datenbank hast, navigierst du dich anschließend zum Ordner „wp-content“. Hier befindet sich der Unterordner „cache“. Lösche dann den Inhalt des Ordners und der Cache ist entleert. Achte dabei darauf, nur den Inhalt zu löschen, nicht den Ordner an sich.
Mit einem Cache-Plugin lassen sich diese Schritte auch vereinfachen, indem du auf die Administrationsleiste klickst. Je nach Plugin finden sich hier unterschiedliche Befehle, wie etwa „Cache leeren“ bei WP Super Cache. Die Plugins verfügen zudem über eigene Dashboards speziell für das WordPress Cache leeren, wo sich der Vorgang ebenfalls manuell durchführen lässt.
5. Cache mit Plugins leeren: Die besten Plugins
Du hast die Auswahl zwischen einer Vielzahl von Plugins speziell für das Leeren des Caches. Hier wollen wir uns ein paar Beispiele anschauen und wie du sie einsetzt.
WP Super Cache: Das beliebte Plugin WP Super Cache reduziert Ladezeiten durch den Einsatz von statischen HTML-Dateien. Diese kannst du leicht über die Administrationsleiste löschen, indem du auf „Cache leeren“ klickst. Diese Option findest du auch in den Einstellungen. Klicke hier auf „WP Super Cache“ und anschließend auf „Zwischengespeicherte Seiten löschen“. Mit dem Button „Cache leeren“ ist der Vorgang abgeschlossen.
W3 Total Cache: Mit dem kostenlosen W3 Total Cache lässt sich der Cache auf zwei einfachen Wegen leeren. So kannst du in der Administrationsleiste den Menüpunkt „Performance“ auswählen und hier „Purge All Caches“ aktivieren. Weiterhin ist das auch über die Einstellungen möglich. Hier heißt der Menüpunkt ebenfalls „Performance“. In dem sich anschließend öffnenden Dashboard klickst du dann auf „empty all caches“.
WP Rocket: Das kostenpflichtige Plugin WP Rocket bietet eine Vielzahl an Funktionen rund um den Cache. Den WordPress Cache zu leeren, erledigst du trotzdem mit wenigen Klicks. Die Option findest du unter anderem in der Administrationsleiste unter „WP Rocket“. Klicke hier auf „Cache leeren“ und der Vorgang ist abgeschlossen. Zudem wird dir diese Option auch in der Hauptansicht des WP Rocket Dashboards angeboten, genauer in der rechten Leiste unter „Cache leeren“.
LiteSpeed Cache: In der Regel löscht das Plugin LiteSpeed Cache jede Nacht selbstständig die Daten. Sollte es jedoch zu Problem kommen, dann kannst du unter den Einstellungen in der linken Leiste auf „LiteSpeed Cache“ klicken und dann auf „Toolbox“. Hier findest du die Option „Purge All – LSCache“.
https://media.cyon.ch/sup/a/litespeed-cache-leeren01.avif
6. Cache über das Hosting leeren
Mit einem Webhosting-Anbieter wie SiteGround oder Bluehost kannst du den Cache auch über den Server-Zugang entleeren. Hier musst du auf das Dateiverwaltungstool zugreifen. Dabei kann es sich um Plesk oder cPanel handeln. Bei Bluehost zum Beispiel gibt es diese Option auch im „Performance“-Bereich des Panels.
7. Browser-Cache leeren
Sollten Änderungen sich nicht im Browser zeigen, muss das nicht notwendigerweise etwas mit dem Cache der WordPress-Webseite zu tun haben. Stattdessen kann es auch an deinem Browser-Cache liegen. Der lässt sich mit wenigen Handgriffen leeren. In Google Chrome etwa lässt sich durch die Tastenkombination Strg + Umschalt + Enter der Cache leeren. Die Option findet sich weiterhin in den Einstellungen unter „Datenschutz und Sicherheit“. Hier setzt du das Häkchen bei „Bilder und Dateien im Cache“ und klickst dann auf „Daten löschen“. Bei anderen Browsern sollte der Vorgang ähnlich ablaufen.
8. Erklärung der Risiken beim Leeren des Caches
Beim WordPress Cache leeren können einem auch Missgeschicke geschehen, welche die Probleme nicht nur nicht beheben, sondern auch verschlimmern. Die gröbsten Fehler vermeidest du, indem du nicht ständig den Cache leerst. Mache es am besten nur dann, wenn es Änderungen und Updates gibt.
Zeigen sich Änderungen nicht sogleich, dann lösche auch den Cache deines Browsers. Eventuell befindet sich hier noch eine ältere Version. Lege zudem nach größeren Updates ein Backup deiner Webseite an.
Vernachlässige weiterhin nicht die mobile Version deiner Webseite. Auch die kann einen separaten Cache aufweisen, den du regelmäßig bereinigen solltest. Gerade bei der Seo-Optimierung mobiler Geräte spielt die Ladegeschwindigkeit eine wichtige Rolle.
9. Tipps zur Cache-Verwaltung
Mit einigen Voreinstellungen und Routinen lässt sich der Wartungsaufwand auf ein Minimum reduzieren. Damit kannst du dich mehr auf die Inhalte fokussieren. Unter anderem solltest du die Plugins und Themes immer auf dem neuesten Stand halten und regelmäßig Updates durchführen. Das betrifft auch die Cache-Plugins, solltest du solche verwenden wollen.
Cache-Plugins verfügen in der Regel über eine automatische Reinigungsfunktion. Damit kannst du selbst bestimmen, in welchen regelmäßigen Abständen das Tool den Cache von selbst entleert. Am besten geschieht das in den Nachtstunden, während der Traffic eher gering ist.
Neben ständigen Updates und Cache-Bereinigungen solltest du auch in regelmäßigen Abständen ein Backup erstellen. Zudem kann es auch dem Cache helfen, nicht genutzte Plugins zu entfernen.
Schlussfolgerung
Der Cache ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Optimierung der Webseite und Verbesserung der User-Experience. Damit lassen sich die Ladegeschwindigkeiten für Seiten und Inhalte verbessern. Das kommt auch der Seo-Optimierung zugute, weswegen jede WordPress Seo Agentur zu einer effizienten Cache-Verwaltung rät. Mit der Zeit entspricht der Cache jedoch nicht mehr dem aktuellen Stand der Webseite. Nach jedem größeren Update empfiehlt sich daher die Bereinigung des Caches. Andernfalls verlangsamt sich der Seitenaufbau, da nicht mehr genutzte Daten geladen werden. Regelmäßige Updates und Bereinigungen gehören deswegen zu einer effektiven Suchmaschinenoptimierung dazu.