Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO ist für jede Webseite ein essenzielles Werkzeug, um Traffic zu erzeugen. Dabei handelt es sich um technische und inhaltliche Optimierungen, um die Auffindbarkeit in den organischen Ergebnissen der großen Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo ohne bezahlte Werbekampagnen zu erhöhen. Entscheidend bei diesem Prozess ist die Implementierung der richtigen Keywords, nach denen die jeweilige Zielgruppe sucht. Eine ideale Grundlage, um SEO-relevante Features nach Belieben einzurichten, bietet das kostenfreie Content-Management-System WordPress.

Das leistungsstarke CMS-System zeichnet sich durch seine intuitive Benutzeroberfläche aus und lässt sich mit zahlreichen umfangreichen SEO-Plugins erweitern. Passend zu jeder Branche bietet WordPress eine breit gefächerte Palette an leistungsoptimierten und SEO-freundlichen Themes. Gleichzeitig setzt die anfängerfreundliche Plattform keine Programmierkenntnisse voraus und ermöglicht eine reibungslose Indexierung der Webseite. Die praktischen WordPress SEO Tipps dieses Ratgebers richten sich an Selbstständige und Unternehmer, die das Ranking ihrer eigenen Webseite nachhaltig verbessern möchten.

Grundlagen der WordPress-SEO-Optimierung

SEO-freundliche Permalink-Struktur

Permalinks stellen bei der Suchmaschinenoptimierung einen wichtigen Rankingfaktor dar und wirken sich in direkter Weise auf die Indexierung aus. Die Suchmaschine verwendet Permalinks, um die Inhalte, die sich auf der Webseite befinden, mithilfe eines Crawling-Bots zu lesen und zu analysieren. An dieser Stelle sorgt ein strukturierter Permalink mit contentbezogenen Schlüsselwörtern für eine gute Crawlarbeit. Enthält der Permalink keine themenrelevanten Keywords, verschlechtert dies die Crawlarbeit und wirkt sich negativ auf das Ranking aus. Die grundlegende Permalink-Struktur lässt sich in den WordPress-Einstellungen unter dem Menüpunkt „Permalink“ festlegen. Hier ist die Option „Beitragsname“ oder „Benutzerdefiniert“ zu empfehlen. In jedem Fall sollte die Festlegung der Permalink-Struktur direkt nach der WordPress-Installation erfolgen. Spätere Änderungen haben einen negativen Einfluss auf die Sichtbarkeit in den Suchmaschinenergebnissen. Grundsätzlich sollte ein aussagekräftiger Permalink ein oder mehrere Fokus-Keywords enthalten.

Meta-Titel und Meta-Beschreibung

Die Meta-Description ist eine kurze Zusammenfassung des Webseiteninhalts, die sich aus primären Meta-Tags wie einem Titel und einer Kurzbeschreibung zusammensetzt. Da die Meta-Tags das Erste sind, womit ein potenzieller Besucher vor einem Aufruf der Seite in Kontakt kommt, beeinflusst dieser Bereich maßgeblich die Klickrate. Dementsprechend wichtig sind ansprechende Formulierungen sowie die Platzierung von relevanten Keywords, die sich auf den Seiteninhalt beziehen. Im besten Fall weist der Meta-Title eine Länge von 55 bis 65 Zeichen auf und enthält ein bis drei Hauptkeywords. Zudem ist es ratsam, die Textlänge auf 120 bis 160 Zeichen zu begrenzen und nicht mehr als zehn Schlüsselwörter zu verwenden, um Keyword-Stuffing zu vermeiden.

Verwendung von Überschriften

Die Lesbarkeit von SEO-Texten definiert sich in erster Linie über eine logische Überschriftenstruktur. Absätze und Überschriften schaffen ein nutzerfreundliches Webseiten-Erlebnis, das die Verweildauer der Besucher erhöht. Eine hohe Verweildauer ist für Google ein direkter Qualitätsindikator, der auf eine relevante Webseite mit wertvollen Inhalten hinweist. Dabei gilt es, zwischen der Hauptüberschrift, welche mit H1 gekennzeichnet ist, und den Unterschriften H2 bis H6 zu unterscheiden. Während die Unterüberschriften die Sinnabschnitte des Textes einleiten, beschreibt die zentrale H1-Überschrift das Thema und sollte ein einziges Mal am Anfang der Seite vorkommen. Hier ist es sinnvoll, das Hauptkeyword des Themas zu implementieren. Die Unterüberschriften sollten sich auf potenzielle Suchanfragen beziehen und den Besucher zum Weiterlesen motivieren.

WordPress SEO Tipps für die On-Page-Optimierung

Keyword-Optimierung

Mit einer gründlichen Keyword-Recherche steht und fällt der Erfolg der Suchmaschinenoptimierung. Um herauszufinden, wonach die Zielgruppe sucht und was für ein Suchvolumen einzelne Keywords aufweisen, eignet sich das kostenlose Webanalyse-System Google Analytics. Dabei ist zwischen zwei Arten von Keyword-Typen zu unterscheiden. Kurze Suchbegriffe, die aus einem oder zwei Wörtern bestehen, weisen ein hohes Suchvolumen auf und nennen sich Short-Tail-Keywords. Spezifische Suchphrasen, welche sich aus drei oder mehreren Wörtern zusammensetzen, sind als Long-Tail-Keywords bekannt. Auf der Grundlage der recherchierten Schlüsselwörter erfolgt im Anschluss die Erstellung der SEO-Texte. Um eine Überoptimierung beim Verfassen der Inhalte zu vermeiden, ist eine Keyworddichte von drei bis fünf Prozent zu empfehlen. Eine zu hohe Keyworddichte stuft Google als Keyword-Stuffing ein, was zu einer Abstrafung in Form eines schlechteren Rankings führt. Auch eine gleichmäßige Verteilung der Keywords spielt in Bezug auf das Ranking eine wichtige Rolle. Da durch den Google-Algorithmus eine Wortanalyse zwischen der vom Nutzer gestellten Suchanfrage und der indexierten Webseiten stattfindet, erhöht eine gleichmäßige Keyword-Verteilung die Chance auf einen Platz in den obersten Suchergebnissen.

Interne Verlinkung

Während des Crawlings durchforsten Google-Bots die Webseite und folgen den internen Verlinkungen. Bei diesem Prozess nimmt der Bot jede Unterseite in dem Index, in dem sich Billionen anderer Seiten befinden, auf. Aus diesem Grund zählt die Implementierung von internen Links zu den wirkungsvollsten WordPress SEO Tipps und trägt einen größeren Beitrag zum Ranking als Backlinks bei. Angesichts dessen ist ein überwiegender Teil der Unterseiten im Optimalfall ausschließlich über interne Verlinkungen zu erreichen. Zudem sind Verlinkungen als Verweis auf andere relevante Inhalte einsetzbar und erleichtern die Navigation für die Besucher.

Mit der richtigen Bildoptimierung zu einem besseren Ranking

Ebenso wichtig wie die WordPress SEO Tipps für die internen Verlinkungen sind Bilder mit aussagekräftigen Alt-Attributen. Eine themenbezogene Bildbeschreibung fördert die Benutzerfreundlichkeit und erleichtert es der Suchmaschine, den Mehrwert des grafischen Contents sowie dessen Relevanz zu beurteilen. Demzufolge sorgt die Optimierung von Alt-Texten für organischen Traffic über die Google-Bildersuche. Um das volle Optimierungspotenzial aus den Bildern zu schöpfen, gilt es vor dem Hochladen auf die Vergabe von präzisen und schlüsselwortreichen Dateinamen zu achten. Generische Dateinamen ohne relevante Keywords haben keinen Mehrwert und führen oftmals zu einer negativen Bewertung seitens Google.

Content-Qualität

Die beste SEO-Optimierung bringt wenig, wenn der Content nicht auf die Suchintention der Nutzer ausgerichtet ist. Gemäß dem Motto Klasse statt Masse ist es für ein gutes Ranking wichtig, dass die Inhalte ansprechend verfasst sind und dem Leser mit einem hohen Informationsgehalt einen echten Mehrwert bieten. In dieser Hinsicht sorgt eine detaillierte Zielgruppenanalyse für Klarheit. Bei diesem strategischen Prozess geht es darum, die Interessen der Zielgruppe festzustellen sowie deren Probleme, Wünsche und Sorgen zu identifizieren. Anschließend bilden diese Erkenntnisse in Kombination mit der zuvor durchgeführten Keyword-Recherche die Grundlage für die Contenterstellung. Wahlweise lässt sich das Verfassen von Texten in Eigenregie oder mit professioneller Hilfe durchführen. Als zeitsparende Lösung bietet sich die Beauftragung einer WordPress SEO Agentur oder eines professionellen Texters an. Speziell für Einsteiger ist das Outsourcing an einen Experten der beste Weg, um Anfängerfehler zu vermeiden und eine Menge Zeit zu sparen.

Technische SEO-Optimierungen für WordPress

Mobile-Optimierung

Einer der wichtigsten WordPress SEO Tipps, welcher zunehmend an Wichtigkeit gewinnt, bezieht sich auf die Mobile-Optimierung. Da viele Nutzer mit einem Smartphone oder einem Tablet im Internet unterwegs sind, ist die Verwendung eines mobilefreundlichen Responsive-Webdesigns unverzichtbar. Dabei handelt es sich um ein zukunftsfähiges Layout, das im Vergleich zu einem adaptiven Webdesign mit eingeschränkter Kompatibilität hardwareunabhängig funktioniert. Demnach passt ein Responsive-Design Texte, Bilder, Videos und andere Elemente mit einer speziellen Codierung automatisch an die Abmessungen verschiedener Endgeräte an. Mit der Umsetzung dieses WordPress SEO Tipps verbessert sich signifikant die Benutzererfahrung, wodurch Google die Webseite in den Suchergebnissen priorisiert.

Ladegeschwindigkeit verbessern

Im Hinblick auf die Ladegeschwindigkeit gibt es im Internet unzählige WordPress SEO Tipps. Einer der wirksamsten Methoden in diesem Bereich ist das Caching mithilfe eines entsprechenden Plugins. Standardmäßig erfolgt die Zwischenspeicherung bestimmter Webseiten-Informationen auf dem jeweiligen Webserver. Bei der Verwendung eines Caching-Plugins übernimmt dies der Webbrowser des Nutzers, was die Ladezeit bei wiederkehrenden Usern um ein Vielfaches verkürzt. Darüber hinaus sind große Bilder ein weiterer Faktor, der die Ladezeit negativ beeinflusst. In diesem Fall ist ein WordPress-Plugin, das die Dateigrößen komprimiert, ein sinnvoller Zusatz. Um ein hochwertiges Komprimierungsergebnis zu erzeugen, sollten für die Bebilderung der Webseite ausschließlich Vektorgrafiken anstatt klassischer Pixelgrafiken zum Einsatz kommen.

Vektorbasierte Bilder lassen sich abgesehen von ihrer hohen Bildqualität ohne Qualitätsverluste skalieren und komprimieren. Wer nicht auf Pixelgrafiken verzichten möchte, hat bei vielen Komprimierungs-Plugins die Möglichkeit, den Komprimierungsgrad individuell anzupassen. Somit lässt sich nach Belieben der beste Kompromiss zwischen Speichergröße und Bildqualität einstellen. Eine weitere Methode, um die Ladezeit zu verkürzen, ist die Optimierungstechnik Lazy-Load, welche auf dem verzögerten Herunterladen großer Datenpakete und Medienelemente basiert. Lazy-Load-Plugins verhindern unnötige SQL-Abfragen in der Datenbank und binden unten stehende Webseiten-Segmente erst ein, wenn der Benutzer diese ansieht.

SSL-Zertifikat – ein unterschätzter Ranking-Turbo

Eine sichere Verbindung in Form einer SSL-Verschlüsselung verstärkt das Vertrauen der Besucher und ist seit 2014 ein wichtiger Rankingfaktor bei Google. Das SSL-Zertifikat gewährleistet eine sichere Kommunikation zwischen dem Webserver und dem Internetbrowser und schützt die Daten der Nutzer vor unbefugten Zugriffen. Dieser Schutz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Seitenbesucher bestimmte Aktionen wie eine Registrierung durchführen, was sich in einer besseren Konversionsrate widerspiegelt. Ersichtlich ist das SSL-Zertifikat an der Abkürzung „https“ in der Adresszeile des Browsers. Je nach Webhoster ist die SSL-Verschlüsselung kostenlos im gebuchten Paket implementiert oder steht kostenpflichtig zur Verfügung. Die Aktivierung lässt sich in der WordPress-Sidebar unter dem Menüpunkt „Allgemein“ oder mit einem zusätzlichen Plugin durchführen. [Bild]

XML-Sitemaps

Die Erstellung einer XML-Sitemap spielt eine wichtige Rolle, um für Suchmaschinen die Indexierung von Unterseiten zu erleichtern. Mithilfe dieser Datei, welche Informationen zu allen URLs der Seite enthält, ist die Suchmaschine in der Lage, diese effizienter in den Index aufzunehmen. WordPress ist standardmäßig mit einer Sitemap-Funktion ausgestattet und bietet die Möglichkeit, die XML-Sitemap manuell zu bearbeiten. Hierfür ist ein Klick auf „Designs“ und auf „Themen-Editor“ erforderlich. Anschließend erscheint ein Verzeichnis, in dem sich die sitemap.php befindet [Bild]. Optional stehen eine Reihe von Plugins zur Auswahl, um eine XML-Datei zu erstellen und zu konfigurieren. Um den Prozess des Crawlings zu beschleunigen, ist eine Einbindung in der Google-Search-Console zu empfehlen. Dort benötigst du im ersten Schritt ein kostenloses Konto. Nachfolgend lässt sich die erstellte XML-Sitemap unter dem Menüpunkt „Indexierung“ an Google senden. [Bild]

Verwendung von SEO-Plugins

WordPress bietet eine breit gefächerte Palette an praktischen Plugins, von denen Yoast SEO zu den populärsten zählt. Diese kostenlose Erweiterung erleichtert die Suchmaschinenoptimierung mit zahlreichen Features zur On-Page-Optimierung und einer automatisierten Erstellung von XML-Sitemaps. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bestimmte Inhalte vom Crawling auszuschließen, um Duplicate-Content zu vermeiden. Auch die Verwendung mehrerer Fokus-Keywords ist im Funktionsumfang inkludiert. Bei Bedarf steht für Yoast SEO eine kostenpflichtige Premium-Version mit einer Reihe von Zusatzfunktionen, hilfreichen Video-Tutorials und einem kompetenten Support-Team zur Verfügung. Um die SEO-Leistung zu überwachen, eignet sich das Plugin SEO-Audit mit integrierter Monitoring-Funktion. Hier haben Webseitenbetreiber alle wichtigen SEO-Maßnahmen zur On- und Off-Page-Optimierung im Blick. Mit diesen Plugins lassen sich die meisten der hier genannten WordPress SEO Tipps innerhalb kurzer Zeit umsetzen.

Häufige SEO-Fehler in WordPress vermeiden

Zu den wichtigsten WordPress SEO Tipps zählt die Vermeidung von internem und externem Duplicate-Content. Ist ein bestimmter Inhalt auf verschiedenen URLs zu finden, führt dies zu Abstrafungen bei Google. Je nach Schweregrad ist mit einem schlechteren Ranking bis hin zu einem Ausschluss aus dem Index zu rechnen. Damit die eigene Domain bei den Suchmaschinen an Autorität gewinnt, gilt es, die folgenden Aspekte zu beachten.

  • Stelle sicher, dass deine Unterseiten nicht über mehrere URLS aufrufbar sind.
  • Vermeide es, Textinhalte von fremden Webseiten im Ganzen oder in Teilen zu kopieren.
  • Erstelle ein durchdachtes URL- und Keyword-Management.
  • Führe vor dem Veröffentlichen eine Plagiatsprüfung durch.

Ein weiterer häufiger SEO-Fehler ist ein überladenes WordPress-Backend. Für viele WordPress SEO Tipps, die es im Internet gibt, ist die Installation zusätzlicher Plugins erforderlich. Allerdings verlangsamt eine hohe Anzahl an Plugins die Ladezeit der Webseite. Im Umkehrschluss verliert ein Großteil der Besucher das Interesse und verlässt die Seite. Die daraus resultierende Absprungrate stellt abgesehen von dem Rankingverlust ein großes Ärgernis bei bezahltem Traffic dar. Vor allem große Plugins mit einer hohen Anzahl an Skripten und Stylesheets blähen den Quellcode der Webseite auf und führen zu langen Ladezeiten. Das Gleiche gilt für die meisten Page-Builder und Multi-Purpose-Themes. Im Allgemeinen sind kurze Ladezeiten mit einer Handvoll sinnvoll ausgewählter Plugins und einem schlanken Theme erreichbar.

Fazit

Das Ranking der eigenen Webseite ist kein Zufall und lässt sich mit der Umsetzung dieser WordPress SEO Tipps auf Erfolg programmieren. Mit einer zeitgemäßen On-Page-Optimierung und zielgruppenspezifischem Qualitätscontent ist ein Top-Ranking in den organischen Suchergebnissen realistisch. Allerdings ist anzumerken, dass Suchmaschinenoptimierung schnelllebig ist und fortlaufenden Veränderungen unterliegt. Demnach sind SEO-Maßnahmen nicht als einmalige Aufgabe, sondern als kontinuierliche Optimierung zu betrachten. Ebenfalls wichtig ist es, auf neue Trendentwicklungen im SEO-Bereich frühzeitig zu reagieren und regelmäßig nach neuen WordPress SEO Tipps Ausschau zu halten. Auf diese Weise ist ein langfristiger Rankingerfolg garantiert.